Die Belagerung von Multan: Ein Symbol des Widerstands gegen die Britische Kolonialherrschaft

blog 2024-11-14 0Browse 0
 Die Belagerung von Multan:  Ein Symbol des Widerstands gegen die Britische Kolonialherrschaft

Die Belagerung von Multān im Jahr 1848/49 war ein entscheidender Moment in der Geschichte Südasiens. Dieses blutige und langwierige Gefecht, welches fast drei Jahre dauerte, spiegelte den wachsenden Widerstand gegen die britische Kolonialherrschaft wider. Die Sikh-Armee unter dem Kommando von Rani Jindan, der Witwe des letzten Maharajas von Punjab, verteidigte mit aller Macht ihre Heimatstadt Multān gegen die anrückenden Truppen der Britischen Ostindien-Kompanie.

Die Ereignisse vor der Belagerung waren geprägt von Spannungen zwischen den Briten und den Sikhs. Nach dem Ersten Anglo-Sikhischen Krieg (1845-46) hatten die Briten Punjab unter ihre Kontrolle gebracht, doch der Widerstand gegen die fremde Herrschaft blieb stark. Multān, eine strategisch wichtige Stadt im südlichen Punjab, wurde zum Symbol des Widerstands gegen die britische Präsenz.

Der Auslöser für die Belagerung war ein Konflikt zwischen dem britischen Residenten in Multān und den lokalen Sikh-Führern. Die Briten forderten die Übergabe von Waffen und die Auflösung der Sikh-Armee, was von den Sikhs als Angriff auf ihre Souveränität empfunden wurde.

Die Belagerung beginnt

Im Dezember 1848 begann die britische Armee unter General Sir Hugh Gough mit der Belagerung von Multān. Die Briten verfügten über weit überlegene Artillerie und Munition, doch die Sikh-Verteidiger, angeführt von Rani Jindan und ihren tapferen Soldaten, kämpften mit unerbittlichem Mut.

Die Stadt wurde zu einem Schauplatz heftiger Kämpfe. Die britischen Truppen versuchten immer wieder, die Stadtmauern zu überwinden, wurden aber jedes Mal durch den entschlossenen Widerstand der Sikhs zurückgeschlagen.

Monat Britische Angriffe Sikhische Verteidigung
Dezember 1848 3 Angriffe auf die Stadtmauer Abwehr mit Kanonenfeuer und Gewehrsalven
Januar 1849 Belagerungsring um Multān errichtet Gegenangriffe mit Kavallerie und Infanterie
Februar 1849 Minenexplosion unter der Stadtmauer Wiederaufbau der Mauer durch die Sikhs

Die Belagerung dauerte monatelang und forderte auf beiden Seiten viele Opfer. Die

Sikh-Verteidiger kämpften unter extremen Bedingungen: Mangel an Nahrung und Wasser, Krankheiten und ständige Beschuss durch die britische Artillerie. Doch ihr Kampfgeist blieb ungebrochen. Rani Jindan bewies während der Belagerung großen Mut und strategisches Geschick. Sie organisierte die Verteidigung der Stadt, kümmerte sich um die Versorgung der Soldaten und hielt

den

Moral hoch. Ihre Geschichte ist ein Beispiel für den unbändigen Widerstand gegen Unterdrückung.

Das Ende der Belagerung

Im April 1849 fiel Multān schließlich nach einem entscheidenden Sturmangriff der Briten. Die Stadt wurde zerstört und die Sikh-Verteidiger erlitten schwere Verluste. Rani Jindan

floh

mit ihren Getreuen

aus

der Stadt,

um

den

Kampf

weiterzuführen.

Die Belagerung von Multān war ein trauriger Moment in der Geschichte der Sikhs. Sie markierte das Ende der unabhängigen Sikh-Staaten und den Beginn der britischen Herrschaft über Punjab. Doch der Mut und der Widerstand der Sikh-Verteidiger

blieben

in

der Erinnerung

des

Volkes

lebendig

und

inspirierten

Generationen

von

Freiheitskämpfern.

Die Geschichte von Multān

lehrt

uns,

dass

der

Kampf

für

die

Freiheit

auch

gegen

übermächtige

Gegner

sinnvoll

sein

kann

und

dass

Mut,

Widerstand

und

Solidarität

wichtige

Werkzeuge

sind,

um

Ungerechtigkeit

zu

bekämpfen.

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